Das Hochzeitsspiel, einen Holzstamm nach der Trauung gemeinsam zu zersägen, ist seit hunderten von Jahren ein bekannter Brauch und ein überaus beliebtes Hochzeitsspiel.
Und so geht es
Die Hochzeitsgäste warten vor dem Standesamt oder Kirche – wetterbedingt kann es natürlich auch bei der Hochzeitsfeier direkt sein - und stellen den Holzsägebock auf.
Ein mitteldicker Baumstamm wird dann auf den Sägebock gelegt und das Hochzeitspaar mit einer Handsäge ausgestattet.
Die Aufgabe des Hochzeitpaars ist nun ganz einfach!
Das Brautpaar muss jetzt vor seinen Hochzeitsgästen zeigen, wie gut sie zusammen arbeiten können und an einem Strang ziehen. Denn so einfach ist das simple Zersägen nämlich nicht. Das Ziehen und Drücken der Säge muss gleichmäßig und flüssig laufen.
Das Werk ist vollbracht - das Hochzeitsspiel ist beendet.
Sobald der Stamm durchgesägt ist, wurde das Ziel erreicht!
Nun kann der Stamm mit zur Hochzeitsfeier genommen werden und die Gäste können sich mit einer Unterschrift auf der frischen Holzfläche verewigen.
Die Symbolik
Symbolisch steht das Zersägen des Holzstammes auch für den Beweis, dass das frischgebackene Paar körperlich anstrengende Aufgaben bewältigen können und für die in der Zukunft stehenden Aufgaben gewachsen sind. Des Weiteren steht das Zersägen aber auch für eine Gleichberechtigung in der Ehe, da das Sägen nur funktioniert, wenn beide Eheleute abwechselnd an beiden Seiten drücken und ziehen.
Sie benötigen:
1 Sägebockvorrichtung
1 große Bügelsäge 915mm
1 mitteldicken Baumstamm aus Birke (Durchmesser 12 – 20cm)
2 Paar Arbeitshandschuhe für die Brautleute
Wenn Braut und Bräutigam ins Schwitzen geraten ... können sie zumindest schon mal ausprobieren, ob sie auch in schwierigen Alltagssituationen einen guten gemeinsamen Weg finden! Und natürlich haben alle, die zuschauen dürfen, immer viel Spaß dabei! Klar, dass die Sache mit den Baumstämmen immer richtig gut ankommt.
Unsere Erfahrung zeigt, dass die beiden frisch Vermählten sich zu Beginn immer etwas schwer tun und dann - oft nach ein paar guten Ratschlägen von den frisch gebackenen Schwiegervätern - die ganze Sache ins Laufen kommt.
Die Stimmung kommt meistens schon auf, wenn der Holzbock aufgestellt wird und das Brautpaar ahnt, was jetzt auf sie zukommt.
Dann geht es los, das Baumstammsägen zur Hochzeit! Jeder bekommt ein Ende der Baumsäge und das Spiel nimmt seinen Lauf. Das Ziel, den Baumstamm in der Mitte durchzusägen wird meistens sehr gut erfüllt und alle sind glücklich. Die beiden Turteltäubchen freuen sich über den gemeinsamen Erfolg und die Gratulationen der lieben Verwandtschaft sind ihnen ebenfalls sicher!
Ist die Aufgabe erledigt, dürfen sich Braut und Bräutigam erst mal ausruhen. Die Gäste haben dann während der Feier die Gelegenheit, sich auf dem Baumstamm noch mit einer Unterschrift, einer kleinen Zeichnung, einem Spruch zu Hochzeit oder Sägen oder einer anderen Kleinigkeit zu verewigen. Eine tolle Erinnerung, die auch lange nach der Hochzeit noch an den schönen Tag erinnern wird.
Holz sägen zur Hochzeit gehört daher immer zu unseren Favoriten, wenn uns Freunde bitten, doch noch ein lustiges Spiel für ein weiteres Brautpaar aus dem Bekanntenkreis vorzubereiten. Die gute Stimmung und der deutliche Spaßfaktor sprechen dabei einfach jedes Mal für sich!
Hier übrigens noch ein kleiner Tipp:
Ganz wichtig ist es, dass die Braut beizeiten einen guten Schutz für ihr Kleid bekommt, denn sonst hat sie sicherlich keinen Spaß mehr und die Freude des "schönsten Tags im Leben" wird deutlich getrübt! Gut geeignet sind eine große Kittelschürze und gegebenenfalls auch ein Schutz für die Schuhe. Vielleicht darf die Dame des Tages auch für kurze Zeit ihr festliches Schuhwerk mit festen Stiefeln tauschen, um beim Sägen einen festen Stand zu haben. Es geht schließlich nichts über eine bezaubernde, glückliche Braut an ihrem Hochzeitstag!
